Liebe Freunde, liebe Leser meines Blogs,
am 26. Juli 2022 war es so weit. Exakt vor einem Jahr startete mein Abenteuer in die Welt. Alle persönlichen Sachen waren verstaut, mein Wohnungsschlüssel bei meinem besten Freund Gordian abgegeben und mein Koffer für den ersten Teil meiner Reise gepackt. In den vergangenen 365 Tagen (wow, die Zeit ist wirklich verflogen) habe ich so viel gelernt und mich selbst noch einmal vollkommen neu kennengelernt. Das für mich Besondere an dieser Reise war (und ist immernoch!), dass ich eben nicht nur gereist bin, sondern auch beruflich aktiv war, somit viel neues gelernt habe und meinen Schatz an Erfahrungen deutlich gefüllt habe.
Aus meiner heutigen Sicht auf das vergangene Jahr bin ich sehr dankbar für diese Möglichkeit, die ich auf jeden Fall mir selbst zu verdanken habe. Ohne meine Entscheidung und den Entschluss diese Reise anzutreten und in das große Unbekannte einzutauchen hätte ich all diese Begegnungen und Erlebnisse nicht machen können. Es gilt aber auch ein großer Dank an meinen bisherigen Arbeitgeber, der Stadtverwaltung Bautzem, die mich für diese Zeit unbezahlt freistellen und mir eine Zusicherung zur Rückkehr gegeben haben. Einen noch viel größeren Dank möchte ich von ganzem Herzen an meine Freunde und Familie aussprechen, welche mich auf meiner Reise stets verfolgen und mir immer zu jeder Zeit das Gefühl geben (nein, eigentlich mich immer wissen lassen), dass ich ein Teil von ihnen bin und sie mich (zumindest ein wenig ;-)) vermissen. Der größte Dank gilt vermutlich meinem sehr geschätzten und besten Freund Gordian, der mich immer dazu ermutigt hat noch einmal aus meiner durchaus gelebten Komfortzone auszubrechen und noch einmal etwas von der Welt zu sehen, „bevor Du doch auch einmal etwas zur Ruhe kommst“. Danke auch an dieser Stelle, dass Du dich neben Beruf und Familie so um alles, was zu Hause anfällt kümmerst und mir ermöglichst so sorgenfrei zu leben.
Doch was ist in den letzten 12 Monaten so passiert. Begonnen habe ich mit meinem Job bei AIDA Cruises als Assistant Crew Purser. Dort war ich ganz einfach gesagt in der Personalverwaltung und habe mich aktiv um all die 1.400 Crewmitglieder in einem Team von vier Leuten gekümmert. Die Zeit hat mich persönlich sehr geprägt, nicht nur da ich sehr viel neues gelernt habe und dadurch unheimlich gewachsen bin, nein ich habe auch wundervolle Menschen kennengelernt, die ich nunmehr meine Freunde nennen darf und auch in den Monaten nach meinem ersten Einsatz bei AIDA in den jeweiligen Heimatländern besucht habe.
Ein großer Dank für diese Zeit gilt meinen geschätzten Kolleginnen Rebecca, Fae, Romie und Sari, Sarah sowie unserer HR-Managerin Anne, mit welchen ich ein wundervolles Team hatte und wir täglich eine großartige Arbeit im Sinne des Unternehmens und unserer Besatzung geleistet haben. Neben der Arbeit und den vielen keinen Aufgaben blieb natürlich auch Zeit, verschiedene Orte zu sehen und an Ausflügen teilzunehmen. So kann ich nunmehr sagen, dass ich mittlerweile einige Fjorde in Norwegen sehr gut kenne und Oslo eine wundervolle Stadt ist. Leider blieb in Dänemark nicht so viel Zeit, mir Copenhagen anzusehen aber das kann und werde ich definitiv nachholen. Ich durfte am 4. Oktober meinen Geburtstag auf AIDAnova verbringen und mein großer Wunsch war es, in Skagen zu sehen, wie die Ostsee und die Nordsee aufeinandertreffen. Durch eine dienstliche Situation on Board bin ich jedoch am Vorabend meines Geburtstages von Bord gegangen, um ein Crewmitglied nach Hause zu begleiten. Also verbrachte ich den größten Teil meines Geburtstages in der Luft, trank ein Geburtstagsbier am Airport von Dubai mit einem Amerikaner, um einen Tag später wieder in Oslo auf das Schiff aufzusteigen. Meine Kolleginnen und Kollegen bereiteten mir hier eine wundervolle Überraschung und empfingen mich mit einem leckeren Kuchen und sangen ein Geburtstagsständchen.
Der letzten Wochen on Board sind ebenfalls sehr schnell verflogen, sodass es am 30. November hieß das meine Zeit auf dem Schiff endete. Ich kann mich selbst gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so traurig war und wirklich auch ein paar Tränen geflossen sind.
Die ersten Tage nach meinem Abstieg vom Schiff nutzte ich erst einmal, um Energie zu tanken. Im Anschluss verbrachte ich noch eine Woche auf Teneriffa, wo ich großartige Menschen kennenlernen durfte, und das Paradies entdeckt habe.
Der Heimflug war dann auch etwas Besonderes für mich, da mich mein bester Freund und eine Handvoll liebe Menschen in Empfang genommen haben. Die Woche in der Heimat nutzte ich, um Familie und Freunde zu sehen und alles für meine weitere Weltreise vorzubereiten.
Was mich hier erwartete, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.
Ich freue mich gern über eure Anmerkungen, Gedanken und Feedback zum Blogeintrag.
Euer Tim