Liebe Freunde, liebe Leser meines Blogs,
nun folgt Teil II meines kleinen Rückblicks über die vergangenen 12 Monate.
Nachdem ich Teneriffa sehr gut erkundet habe und die Schönheit und Vielfalt dieser Insel schätzen gelernt habe (ich war wirklich überrascht über die Temperaturunterschiede von 30 Grad am Strand und 3 Grad am Vulkan) kehrte ich nach Deutschland zurück, wo ich von meinen Freunden am Flughafen bereits erwartet wurde. Nach einer doch sehr kurzen und sehr schönen Nacht begab ich mich am nächsten Tag nach Berlin, um mein Visum für Indonesien zu beantragen. Eigentlich ist das nicht notwendig, da man ein Visum "upon arrival" bekommen kann. Ich wollte es jedoch vermeiden, nach 30 Tagen zur Immigrationsbehörde zu gehen.
Leider habe ich mich in diesem Fall einmal nicht zurückversichert, ob alles funktioniert. Es kam wie es kam, leider war eine Ausstellung des VISAs nicht möglich, da das System nicht funktionierte. Also war ich einmal mehr umsonst in Berlin.
Die Woche in der Heimat verflog wirklich.
Am 19. Dezember machte ich mich auf den Weg nach Berlin, um am 20. Dezember nach Jakarta zu fliegen. Dankenswerter Weise konnte ich meine Wintersachen (die brauchte ich ja nun wirklich nicht) in Berlin bei Bastian, einem Freund, lassen.
Nach einem doch sehr langen Flug erreichte ich mein Ziel, Jakarta. Die ersten Eindrücke waren sehr einprägend und vielfälig. Ich war sehr dankbar, dass mein guter Freund Heiko mir den Hinweis gegeben hat, auf meiner Reise Couchsurfing zu nutzen. So hatte ich am ersten vollen Tag meiner Reise die Gelegenheit Faisal kennenzulernen. Er führte mich durch Jakarta und gab mir viele Tipps, um die Stadt zu genießen. Ein weiteres Highlight war für mich seine Einladung zur Neujahrsfeier auf „Gili-Island“. Dieser Einladung folgte ich. Bevor jedoch Silvester auf dem Plan stand, nutzte ich die Zeit, um Weihnachten in Yogyakarta zu verbringen. Dort war ich untergebracht in „Lauras Backpack-Hostel“. Für ungefähr 3 Euro die Nacht mit Frühstück war dies die Ausgangslage, um Weihnachten in einem besonderen Umfeld zu verbringen. Ich traf Backpacker aus Dresden, ging in die Kirche am 1. Weihnachtsfeiertag und aß in einem Deutschen Restaurant ein sehr leckeres Weihnachtsessen. Die Tage waren unbeschreiblich großartig, international und auch ungewohnt. Das erste Mal fernab der Heimat, 36 Grad und kein Schnee oder Regen.
Die Mitarbeiterinnen im Hostel sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe vermutlich einmal zu oft „Mamamia“ gesagt, als sie früh 8 Uhr bereits die anderen Betten im Zimmer für die nächsten Gäste vorbereiteten. Fortan nannten Sie mich „Papamia“. ;-)
Mein weiterer Plan war im neuen Jahr auf Lombok zu reisen und den Mt. Ranjan zu erklimmen. Nach weniger als 5 Minuten erhielt ich einen Anruf von dem Bergsteiger, den ich via Mail kontaktierte. Er sagte mir, dass lediglich bis Ende Dezember die Möglichkeit besteht. Also buchte ich kurzfristig für den nächsten Tag einen Flug nach Lombok, wurde dort am Airport abgeholt und am nächsten Tag stand ich schon auf dem ehemaligen Vulkan. Einfach spannend, es war super anstrengend den Vulkan zu erklimmen, von Sonne, über Wolken, Nebel, Wind und Regen war alles dabei. Die Nacht war dann sehr kurz, windig und regnerisch aber am nächsten Tag ging es auf die Spitze des Vulkans. Ich kann jeden diese Tour empfehlen. Wer mehr wissen mag muss mich nur kontaktieren.
Der Rückweg war dann doch sehr feucht und kompliziert, da alle Wege durch den Regen ausgespült waren. Auf mich wartete jedoch ein wundervolles Ziel: Gili Trawangan. Diese kleine Insel von Lombok sollte mein Ziel für die Silvestertage sein. Faisal freute sich bereits, mich auf Gili wiederzusehen. Diese Insel lädt zum Abschalten und Genießen ein. Nach 5 Tagen voller Spaß, ohne motorisierten Verkehr und Verkehr setzte ich über auf die nächste Insel. Bali hieß mich willkommen. Nach einer sehr aufregenden und durchaus mit vielen Wellen begleiteten Überfahrt erreichte ich die Insel. Dort angekommen wartete ich vergeblich auf meinen Transfer. Leider tauchte dieser nicht auf und ich war etwas verzweifelt. Nachdem ich mich für eine halbe Stunde an den Straßenrand gesetzt habe und unzählige Male von einheimischen angesprochen wurde ob sie mich für einen überteuerten Preis wohin fahren sollen hatte ich einen Plan. Ich checkte noch einmal mein Ticket und fand eine Telefonnummer, bei der mir geholfen wurde.
Die kommenden vier Wochen sollten die besten meines bisherigen Lebens werden. Ich lernte unzählige Menschen kennen (zu nennen sind hier insbesondere Andhini, Uwe, Hannah, Gerhard, El Roy + Familie, Mang, Chris, Aldo, Pierre, Ayu, Renate Pasquale, Sara, Wayan, Ivan, …). Ich habe mich auf der Insel sehr wohl gefühlt. Kurz benannt die Highlights meiner Reise:
- Soziales Projekt mit dem Leo-Club Bali im Kinderhaus
- Sound Healing Kurs
- Rundreise mit dem Motorroller über die Insel
- Kocheinheiten im Hostel
- Besuch eines österreichischen Schlaraffen auf der Insel
- Verlängerung meines VISAs, durchaus aufregender als es klingt
- Magen-Darm-Erkrankung ;-) (gehört wohl dazu)
- Mit einer Kokos-Nuss auf der Party tanzen
- Wundervolle Ausflüge mit Andhini nach UBUD & Nusa Penida
- Besuch meines geschätzten Schiff-Kollegen El Roy. Kennenlernen seiner Familie und des Familienbetriebes
- Produktion eigener Holzlöffel
- Teilnahme an Ritualen
- am Surfunterricht erfolgreich teilgenommen
- …
Die Liste kann ich vermutlich noch unendlich weiterführen. Vielleicht sollte ich auch hierzu mal zu einem Zoom-Abend einladen. Die ganzen gesammelten Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse lassen sich gar nicht niederschreiben.
Zum Ende meiner Zeit auf Bali reiste ich noch einmal nach Jakarta, um einige Tage später meinen Flug nach Indien anzutreten. Das stellte sich im Anschluss als eine gute Idee heraus, da ich altbekannte Freunde wiedertreffen konnte und neue dazugewonnen habe. Die letzten Tage in Jakarta waren ein echter gewinn und haben mir noch einmal gezeigt, wie großartig Indonesien wirklich ist.
Am 14. Februar, dem Tag der Liebe startete mein Flug nach Indien. Darüber erfahrt ihr im kommenden Blogeintrag!
Wie immer freue ich mich sehr über eure Fragen und Feedback.
Alles liebe,
euer Tim