Liebe Freunde, liebe Leser meines Blogs,
Was war das für ein toller Sommer in diesem Jahr, ich bin wirklich noch immer in Gedanken an diese großartige Zeit mit vielen guten Freunden und Bekannten, welche ich sehen durfte.
Ganz zu Beginn bestand für mich die Frage, ob ich zwischen den festgelegten Terminen im Ehrenamt die Zeit nutze, um mit dem Auto und Zelt durch Europa zu reisen oder ich das Angebot des Deutschlandtickets nutze, um mein Heimatland besser kennenzulernen und möglichst viele Bekannte zu treffen. Ob es mir gelingen würde, möglichst wenige Unterkünfte fernab von Freunden und Bekannten zu buchen?
Ich entschied mich für das Reisen mit dem Zug anstatt Auto und Zelt. Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern vielmehr, um meine Bekannten und Freunde einmal wiederzusehen.
Nach gut zweieinhalb Monaten habe ich insgesamt 39 Zugfahrten quer durch Deutschland unternommen.
Dresden – Leipzig – Lutherstadt Wittenberg – Leipzig – Weimar – Aschaffenburg – Frankfurt/Main – Offenbach – Heidelberg – Stuttgart – Dresden – Bautzen – Dresden – Berlin – Wolgast – Bremen – Hamburg – Magdeburg – Berlin – Potsdam – Dresden – Leipzig – Würzburg – Ludwigsburg – Rottweil – Freiburg im Breisgau – Donaueschingen – Ulm – Tauberbischofsheim – Hof – Weimar – Dresden – Leipzig – Dresden – Bautzen – Chemnitz – Dresden – Erfurt – Frankfurt am Main – Mannheim
Besonders die Begegnungen in den jeweiligen Städten waren für mich sehr großartig. Ich habe Freunde getroffen, welche ich bereits seit mehr als zehn Jahren kenne aber auch Bekannte, welche mich auf meiner Reise für eine gewisse Zeit begleitet haben. Mir haben diese Zeit und die Begegnungen die Wichtigkeit von sozialen Verbindungen und Gastfreundschaft gezeigt. So konnte ich nicht nur unsere vielfältige Landschaft und die Städte erkunden, sondern auch die Herzlichkeit der Menschen erleben.
Mir hat diese Zeit einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Bedeutung von Kontakten und Freundschaften, besonders in der heutigen Zeit, ist und wie wichtig es ist diese zu pflegen. Vor allem Menschen zu treffen, welche ich auf meinen Reisen kennengelernt habe, ist etwas „universelles“, was wirklich nur das Reisen schaffen kann.
Übrigens, wer sich über die Deutsche Bahn auslassen möchte, kann das wirklich gern tun, jedoch steht das Bashing in keinem Verhältnis zu dem, was die Kolleginnen und Kollegen Tag für Tag leisten. Ich habe in der gesamten Zeit lediglich drei Verspätungen erlebt. Diese waren nicht der Bahn oder der Organisation geschuldet, sondern vielmehr der Umwelt und medizinischer Zwischenfälle. Die Art und Weise der Kommunikation, wie manche Zugreisende mit den Beschäftigten gesprochen haben war wirklich unmenschlich! Gerade beim medizinischen Zwischenfall (eine ältere Dame ist auf dem Weg in die Unterführung die Treppen heruntergefallen) war ich sehr tief getroffen wie wenige Menschen Erste Hilfe geleistet haben und seinen persönlichen Terminkalender hinten angestellt haben!
Ein großes DANKE gilt allen, welche ich in den vergangenen zweieinhalb Monaten sehen durfte, welche sich Zeit für mich genommen haben und mir eine Bleibe für eine oder auch mehrere Nächte gegeben haben. Es war einmalig, diese Gastfreundschaft zu spüren und mich so intensiv mit allen auszutauschen.
Besonders in Erinnerung wird mir meine Weisheitszahn-Operation in Offenbach bleiben, für welche ich am Abend vorher spontan bei einer Bootstour einen Termin bei einer Oralchirurgin bekommen habe, welche zufällig an meinem Tisch gesessen hat. Dies war nur eine der besonderen Geschichten, welche sich definitiv eingeprägt hat.
Alles Liebe,
euer Tim